Freitag, 11. Juni 2010

Globians Doc Fest Berlin 2010

Das 6. Globians welt&kultur Dokumentarfilm Festival Berlin, das vom 13. - 18. August 2010 wieder im Berliner Kino Toni am Antonplatz in Berlin-Weißensee stattfindet, stellte heute sein Programm vor.

Die Programmübersicht als pdf-Datei kann hier heruntergeladen werden:
http://www.globians.com/GlobiansProgramm2010.pdf









6. Globians welt&kultur Dokumentarfilm Festival Berlin 2010

Thematisch zeigt das Globians Doc Fest Berlin vom 13. - 18. August 2010 im Kino Toni folgende Programmschwerpunkte, die an den insgesamt sechs Festivaltagen zu Tagesprogramm-Themen verdichtet sind:

• In der Welt Sein
• Amerikanische Grenzgänge(r)
• Was zu tun ist: Besser Leben!
• Fremde Blicke auf Zentral-Asien, vertraute Blicke auf Afghanistan
• Das Heilige Land
• Japanische Wendungen

Zu den Höhepunkten zählen u.a. Dokfilme zu folgenden Themen:
Permakultur in Afghanistan, Schulgärten und Urbane Landwirtschaft in den USA, rohstoff-sparende Architektur in Kanada, die tiefgrüne Welle der technischen Veränderungen, Hebammenkunst auf Bali, Schuld der japanischen Zen-Meister im 2. Weltkrieg, Japans bakteriologische Kriegsführung in China während des 2. Weltkriegs, in Peru grabende Archäologen als Eindringlinge, Heideggers Philosophie, reiche Mäzäne und arme Slumkinder in Mumbai's vornehmen Konzerthaus, Abgeschiedenheit und Wandlung, Jerusalem als kulturelles Brennglas in Geschichte und Gegenwart.

Insgesamt werden 33 Filmwerke gezeigt; Kurator des Festivals ist Joachim Polzer.

www.globians.com

40 Jahre "VCR"
40 Jahre "Weltpremiere der Bildplatte"

Am 22. Juni 1970 veranstaltete Philips einen Pressetermin, bei der der interessierten Fachöffentlichkeit erstmals ein funktionierender Prototyp eines VCR, eine Videocassettenrecorders nach dem VCR-System mit 1/2-Zoll-Magnetband in Koaxialkassette vorgestellt wurde. Damit begann im Eigentlichen die Ära des Videocassettenrecorders, kurz des Videorecorders, als Konsumentenartikel. Sony hatte zwar bereits 1969 einen Videocassettenrecorder mit 3/4-Zoll-Magnetband vorgestellt, doch bis zur Markteinführung und bis zum Finden eines (dann erfolgreichen) Marktes mit dem später "u-matic" genannten Videosystem war noch ein weiter Weg, erst recht, um schließlich auch die PAL-Bandbreite betriebssicher verarbeiten zu können.

Nur zwei Tage nach Philips fand am 24. Juni 1970 im Telefunken-Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz in Berlin die "Weltpremiere der Bildplatte" statt: AEG-Telefunken, Teldec und Decca stellten ihren funktionierenden Prototypen eines Bildplattenspielers mit mechanischer Signalspeicherung vor. Es war in der Tat das erste industrielle Bildplattensystem weltweit (für 'Motion Pictures'), das hier in Deutschland entwickelt und erstmals präsentiert wurde. Mit Pleiten, Pech und Pannen führte die TED-Bildplatte schließlich nach sechs Jahren ins technisch wie geschäftliche Abseits, wie auch VCR-Derivate schließlich gegen Ende der Dekade keine Chance gegen die japanischen Video-Systeme VHS und Betamax mehr haben sollten. Mit "Video 2000" sinnigerweise ging die europäische Unterhaltungselektronik-Industrieproduktion schließlich mehr oder weniger ihrem Ende entgegen. Asien siegte, nachdem man sich in Deutschland zunächst über auf Messen fotografierende Japaner lustig gemacht hatte.

In diesem Juni 2010 darf man zumindest nostalgisch auf 40 Jahre VCR und TED-Bildplatte zurückblicken.

ATRIUM

Samstag, 5. Juni 2010

Wiliam A. Fraker, Irwin Rosten

Variety meldet den Tod von William A. Fraker, der als D.P. so bedeutenden Filmen wie Paint Your Wagon, Rosemary’s Baby, Bullitt, Gator, Looking for Mr. Goodbar, Heaven Can Wait und 1941 ihren cinematischen wie charismatischen Zeit-Look gab. Ein bedeutender Verlust für das US-Kinos von "New Hollywood" am Ende der ausgehenden 1960er bis in die späten 1970er-Jahre.

Die NYT bringt einen Nachruf auf den US-Natur-Doku-Filmer Irwin Rosten.

ATRIUM

Rüdiger Suchsland

Gestern veröffentlichte der Film- und Kulturkritiker Rüdiger Suchsland bei Telepolis eine Rezension zu Franny Armstrongs Dokumenarfilm "The Age of the Stupid". Auch hieran zeigt sich nach Suchslands Kritik an Carl-A. Fechners 'in der Form unsympathischem' Dokumentarfilm "Die 4. Revolution - Energy Autonomy" (Telepolis vom 19.03.2010) eine aufkommende Tendenz zu geschmacklich schlecht gestalteten und künstlerisch minderwertigen Dokumentarfilmwerken zu den allerwichtigsten Themen der Zeit. Dieser Trend ist bemerkenswert, weil wir beim Globians Doc Fest Projekt im Auswahlprozess sehen, dass es dokumentarfilmisch auch anders und künstlerisch besser geht, neue Ansätze zu den allerwichtigsten Fragen der Zeit aufzuzeigen.

ATRIUM

Dienstag, 1. Juni 2010

Guckgemeinschaften

Im Tagesspiegel heute ein Beitrag von Sebastian Leber über die "Guckgemeinschaften" des Public Viewing.

Wenn das einst klassische Erzähl- und Spielfilm-Kino den Erwachsenen und den nunmehr Kino-Entwöhnten programmlich und in der Form nichts mehr zu bieten hat, dann scheint sich der Kinobedarf eben neue Produkte und Formen der cinegrafischen Geselligkeit zu suchen: "Public Viewing" boomt.

ATRIUM