Die beste Fundamentalkritik zum iPad-Start gibt es von Cory Doctorow bei BoingBoing. Aber auch John Markoffs Beitrag für die FAZ (bereits vom 2. Februar 2010) liest sich ganz hervorragend. Jörg Kantel versteht – ebenfalls in der FAZ vom 2.2.10 – den iPad als noch nicht mal bessere "Fernbedienung".
Apples Vorzüglichkeit stammte stets aus der Position des Underdog, also von etwas, was Microsoft nie erfahren durfte. Dass nunmehr Apple sich aus der Position des Underdog in die eines "Bully" herausgearbeitet hat, bekommt weder deren Firmenphilosophie noch einer kulturgeschichtlichen Wertschätzung, die man deren Aktivitäten und Produkten zuschreiben kann. Aus einem kulturellen "Input" ist solchermaßen ein "Impact" geworden, also etwas Zerstörerisches.
Aufgefallen ist mir das bereits, als Mr. Jobs schon in 2004 das "Jahr von HD" ausgerufen hatte, doch – nach sechs Jahren in 2010 – gibt es noch immer keinen Computer von diesem Unternehmen mit BluRay-Disc-Ausstattung zu kaufen; ja dass es überhaupt noch Computer von Apple zu kaufen gibt, grenzt mittlerweile an ein Wunder. Suspekt bleibt mir allemal, dass ausgerechnet diejenigen Leute, die früher ständig über "Apple" die Nase rümpften, nun seit einiger Zeit gleich mit einem Dutzend iPhones in der Hand zu sehen sind. Arme Irre.
ATRIUM
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