Der 26-jährige David Cohn aus San Francisco war bereits seit 2005 in der amerikanischen Bürgerjournalismus-Bewegung aktiv. So brauchte es mit dieser Vorsensibilisierung nur noch eines Mentors und Aggregators wie Jay Rosen (Prof. an der NYU), bis das Konzept von "Crowd Funding" im Nachrichtenbereich aufgesetzt und als Website "up and running" war. Das Ergebnis ist "Spot.us": community-funded journalism.
Was man vor ein paar Monaten vielleicht noch als schlechten Witz oder kühne Idee angesehen hatte, bekommt jetzt durch beschleunigtes Zeitungssterben das, was man im Amerikanischen "momentum" nennt: Schub, Schwung und Dynamik. Die Bürger der Bay Area ermöglichen investigativen Journalismus der Region durch "pledge" und "donation", ohne sich dabei "Nachrichten kaufen zu können" und es scheint zu funktionieren.
Dass bei der Anschubfinanzierung eine US-amerikanischen Stiftung, wie die Knight Foundation -- ("We make grants to help transform journalism and communities.") -- weitsichtig genug war, hier in die Infrastruktur zu investieren, kann man wiederum als amerikanischen Glücksfall bezeichnen; die Weitsichtigkeit in der Bay Area dürfte auch an der guten Pazifik-Luft und den klimatischen Bedingungen liegen. Wo gibt es eigentlich in Deutschland eine "Rudolf Mosse Stiftung" ?
Die New York Times hat über diesen Fall von Transformation in ihrer Ausgabe vom 24.08.2008 berichtet. Die Welt brachte heute online einen Bericht mit Einschätzungen auf deutsch.
ATRIUM
Bildquelle: spot.us
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