Donnerstag, 5. März 2009

Filmarchive in der Digitalen Medienwelt

Das Babelsberger High-Tech-Center macht unter dem Namen fx.Center wieder von sich reden.

Mit Pressemeldung vom 18.02.2009 wird dort vor Ort am 25. März 2009 zur Veranstaltung "Innovationsforum CINEARCHIV digital“ eingeladen (mit freiem Eintritt), bei dem es um Filmarchive in der digitalen Medienwelt geht.

Dazu ein Auszug aus der Pressemeldung:

Das von der gemeinnützigen Medien Bildungsgesellschaft Babelsberg initiierte Projekt „CINEARCHIV digital“ startete im Oktober 2008 mit dem Ziel, Lösungen zu entwickeln, um audiovisuelles Material optimal zu digitalisieren sowie umfassend zu erschließen, um es einer breiten Nutzergruppe zugänglich zu machen. Die Ergebnisse der Marktstudie und der gesamten Arbeit werden am 25. März 2009 im Rahmen eines Innovationsforums im fx.Center Babelsberg präsentiert. In verschiedenen Arbeitsgruppen - zusammengesetzt aus Archiven, Lizenzinhabern, technischen Dienstleistern, Forschungseinrichtungen und Vertriebspartnern - wurden die notwendigen Schritte des komplexen Digitalisierungs- und Erschließungsprozesses fokussiert und die Anforderungen an ein Geschäftsmodell untersucht. Ziel der gebündelten Kompetenzen der Partner (u.a. DEFA-Stiftung, Bundesarchiv-Filmarchiv, Deutsches Rundfunkarchiv, Hasso Plattner Institut und Grundy UFA) ist, digitale Filme über ein themengenaues Recherchesystem in Form eines Internetmarktplatzes direkt im Web abzurufen. Der Fokus liegt dabei auf zeithistorischen Dokumentationen. Die Ergebnisse der repräsentativen Marktuntersuchung* bestätigen ein hohes Interesse. Besonders interessiert sind die Deutschen an historischen Film-Dokumenten über Orte mit persönlichem Bezug und Urlaubsorten sowie an historischen Aufnahmen von Alltagsszenen und Beiträgen über Personen der Zeitgeschichte. Ein Viertel aller Befragten ist generell bereit, für die Nutzung eines Doku-Archivs zu bezahlen, sei es als monatlicher Beitrag oder als Abrufgebühr.

Quelle: http://cinearchiv.de/images/presse/pm_innoforum_1_final.pdf


Es fragt sich natürlich, warum Filmarchive einen so vehementen finanziellen Aufwand dafür betreiben sollen, Filmoriginale zu bewahren, während andere dann durch Zugang zu den Filmrollen später genau damit auf dem "Internet-Marktplatz" schließlich abkassieren wollen und dann auch noch Filmgeschichte mit "Google-Metadaten" in eine sensationell neue Verstandesordnung bringen möchten. Dass vor der Automatisierung beim Metadaten-Etikettieren erst einmal eine Rechtemanagement-Datenbank lückenlos und funktionsfähig betrieben werden muß, scheinen mir die Drittvermarkter von Filmabtasterbatterien ohne ausreichenden Auslastungsgrad noch nicht ganz bedacht zu haben. Abgsehen davon beweist die Existenz der "gemeinnützigen Medien Bildungsgesellschaft Babelsberg" was es bei immer noch eifrig sprudelnden Förderquellen so alles an Pflanzen im "Gewächshaus Babelsberg" mit besonderem Auftrag zu geben scheint. Dies als kleiner Zwischenruf aus der Potsdamer Innenstadt an die Kollegen im Zwischenreich zwischen den Landesgrenzen am Griebnitzsee.

ATRIUM

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