Freitag, 31. Juli 2009

Festival-Katalog soeben erschienen.

Der Festival-Katalog des 5. Globians Doc Fest Berlin ist soeben erschienen. Die 64-seitige Druckausgabe im Format DIN-A-4 ist aller-demnächst an der Kinokasse des Kino Toni in Berlin gegen eine Schutzgebühr von € 1,00 erhältlich. Die elektronische Ausgabe mit reduzierter Bildauflösung (zur Bildschirmdarstellung) ist kostenlos auf der Portal-Seite des Globians Doc Fest Berlin erhältlich und kann unter dem Direktlink

http://globians.com/Globians2009_KatalogSCREEN.pdf

als pdf-Datei bezogen werden.


GLOBIANS DOC FEST BERLIN
August 12 - 17, 2009
Kino Toni Antonplatz

Trauer um Christian Bauer.

Die derzeitige Chiron-Jupiter-Neptun-Konjunktion hat's wirklich in sich: Am Montag verstarb der Münchener Dokumentarfilmer Christian Bauer (* 09.09.1947 † 27.07.2009), wie Peter Krieg im Alter von 61 Jahren. Tangram-Film hat ein Kondolenz-Blog eingerichtet. Da sowohl Peter Krieg wie auch Christian Bauer im Dokfilmbereich den Technologie-Wechsel von Film- auf NLE-Schnitt maßgeblich in seiner Frühphase mitverfolgt, reflektiert und beeinflusst haben, versuchen wir hier, für den Herbst einen Beitrag über diese Entwicklung einstellen zu können. Beiträge sind willkommen.

ATRIUM
Bildnachweis|photo credit: Tangram Film, Website, Pressebereich

Sonntag, 26. Juli 2009

Zwei Texte zu Peter Krieg.

Wie sehr uns Peter Krieg fehlen wird, zeigen zwei Texte (ein Feature und ein Interview), die ich heute im Netz gefunden habe:

• ein Feature aus Brand Eins (2005)
und
• ein Interview zum DVD-Release von "Septemberweizen" von Florian Widegger im DVD-Forum (2007)

Beim Interview-Text kann man fast jeden Satz nur ganz dick unterstreichen.

ATRIUM

Mittwoch, 22. Juli 2009

Jahrhundert-Sonnenfinsternis:
ab jetzt tickt die Uhr...

Wie man hört, hat die Jahrhundert-Sonnenfinsternis letzte Nacht tatsächlich stattgefunden.

Ab jetzt tickt die Uhr, siehe:
http://kinoberlin.blogspot.com/2009/05/totale-sonnenfinsternis-am-22072009-mit.html

ATRIUM

Dienstag, 21. Juli 2009

Endspurt für den Festival-Katalog

Der Festivalkatalog für das 5. Globians Doc Fest Berlin ist derzeit in der Endredaktion. Wir erwarten die Druckfreigabe für kommenden Montag und den Ausdruck für Ende nächster Woche. Dann werden die Druck-Daten des Katalogs auch beim Festival-Portal unter www.globians.com online zum Download verfügbar sein.

GLOBIANS DOC FEST BERLIN
August 12 - 17, 2009
Kino Toni Antonplatz

"Moment mal, nochmal zurück: Haben Sie das gerade gesehen?":
wiedergefundene, verschollene Filmschätze aus dem Filmarchiven

Die derzeit auf ARTE/TV-Deutschland laufende, 10-teilige Sendereihe "'Verschollene Filmschätze" ist – was man nach den bislang drei in Erstausstrahlung der 2007/2008 produzierten und nunmehr gesendeten Teile sagen kann – sensationell gut. Selten hat man eine film- und medienkundliche Sendereihe im Fernsehen gesehen, die im Ansatz mit einem derart intensiven Materialbezug argumentiert, andererseits das behandelte, vorgezeigte, vorgestellte, dokumentarische Material dermaßen in seinem zeithistorischen Rahmen kontextualisiert. Oder anders herum formuliert, ganz nach der Devise: "Moment mal, nochmal zurück; haben Sie das gerade gesehen?": Vorgeführt wird, wie sehr die Medieninszenierung unserer gesellschaftlichen Wirklichkeiten schon in den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eben eine Kamerainszenierung bereits gewesen war.
Dass man dort 4:3 nicht auf 16:9 beschneidet, sondern die ganze Variationsbreite des schwarzen Raums für Clips in niedrigeren Auflösungen durchspielt, versteht sich von selbst. Man darf also sehr auf die restlichen sieben Folgen gespannt sein (Freitags um 17.45 h); das Ganze gibts bei ARTE/TV-Frankreich im Übirgen auch schon als DVD-Edition. Gerd Andresen habe ich zudem als Off-Sprecher (und damit als auditives "Gesicht" von Dokumentarfilmen und Dokumentationen) bereits in seinen frühen Jahren beim SWF immer sehr gerne zugehört. Er war auch hier die richtige Wahl, um dem emphatischen Original des Französischen genau die richtige Dosis deutscher Kultureinfassung zu geben. Diese Kabinetts-Stückchen des Fernsehens sind wirklich ganz Großes Kino, ein Glücksfall der filmhistorischen Didaktik!

ATRIUM

Mittwoch, 15. Juli 2009

Zwischenruf:
Boulevard der Dämmerung

Trotz des Vorbereitungsdrucks für das bevorstehende 5. Globians Doc Fest Berlin sei mir als Publizist ein kurzer Zwischenruf in Sachen des Berliner Projektes "Boulevard der Stars" gestattet. Als ich im Frühjahr zum ersten Mal von diesem Projekt am Po-Platz hörte, dachte ich wirklich zunächst an einen schlechten Witz und verspäteten Aprilscherz. Da sich dieses Projekt nun aber anscheinend einer ersten Realisierungsphase nähert, bleibt mir als Publizist nur zu konstatieren, dass ich dieses Projekt als Markstein für den Übergang einer ernsthaften Auseinandersetzung mit der Filmgeschichte und Kinokultur seitens der am Potsdamer Platz damit beschäftigten und beheimateten Institutionen hin zum Populismus mit einer großen Portion Grobem Unfug einschätze. Eine Loriot-Ausstellung mag im Fachbereich Fernsehgeschichte noch nachvollziehbar sein, auch wenn man sich fragen musste, warum man einen solch' absehbaren Kassenknüller in einer hoch-subventionierten Kultur-Trutzburg durchführen muss. Die Loriot-Ausstellung wäre privatwirtschaftlich ein Profitcenter gewesen. Nun gut, dann kann man immer mit "Mischkalkulation" argumentieren: man macht den Poplulismus, um sich die "hehre Kultur" für die Wenigen und Elitären noch leisten zu können. Aber gegen welche "hehre Kultur" wird hier nun gegengerechnet?

Sich einer US-amerikanischen Formensprache des Öffentlichkeits-Kultes zu bedienen, um deutsche Film- und Kinogeschichte als Sache des Kultus öffentlich nachvollziehbar zu machen, darauf wären unsere französischen Kollegen in Paris wohl niemals gekommen, weil dort der Zusammenhang zwischen Form und Inhalt verstanden wird, der in Berlin anscheinend eine Fremdsprache ist, die man hierzulande weder versteht noch spricht.

Letztlich kann ich den Drang zur Open-Air-Extension des Filmhauses im Po-Platz nur geomantisch als Unzufriedenheit und Ausbruchsversuch aus dem energetischen Panzerglas-Gehäuse des Gebäudes und seiner spezifischen, energetsichen Geomantie-Topologie werten. Freilich: wenn man mit Geschichte und an der Geschichtsschreibung bzw. -darstellung arbeitet, hat man diesen "Aquariums-Effekt" immer. Damit — in dieser Verstärkerschleife durch die Gebäude-Topologie — umgehen zu können, würde "Herkules-Kräfte" verlangen (wenn mir die begriffliche Repllik gestattet ist). Allerdings verbleibt auch diese Problemzone im gemeinten Projekt von den Handlungsakteuren unreflektiert.

Es ist Mr. CINERAMA sehr für seinen Vernisagenbericht von der Ausstellung der Realisationskonzepte zu danken. Auch ohne Foucault zu zitieren bleibt die Erkenntnis, dass die Arbeit an der Film- und Kinokultur in Berlin in wirklich falschen Händen liegt. Zunächst ist daher dem im Aufbau und in der Planung befindlichen Kinomuseum in Berlin und seinen Vereinsmitgliedern alles erdenklich Gute bei der Realisierung und dem Aufbau zu wünschen, andererseits sollte man wirklich überlegen, ob man die personelle Führungsetage im Hause der "Stiftung Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen" nicht besser schnellstmöglich durch französische Kuratoren ersetzt, die für eine dem Gegenstand adäquate Darstellung unserer europäischen Film- und Kinogeschichte in der Gegenwart bestimmt bessere Dienste leisten dürften, als es derzeit der Fall ist.

ATRIUM

Hohe Beteiligung der Filmemacher beim Globians Doc Fest 2009 erwartet

Beim Vorbereitungsstand von rund vier Wochen bis zum Start des 5. Globians Doc Fest Berlin zeigt sich derzeit eine außergewöhnlich hohe Bereitschaft von Filmemachern, Regisseuren und Produzenten der ausgewählten Dokumentarfilme zur persönlichen Teilnahme am Festivalverlauf. Wir erwarten daher begleitenden Besuch zu mehr als 30 Werken nicht nur aus Deutschland, Österreich, England, Frankreich und Schweden, sondern auch aus den USA, aus Kanada und sogar aus Japan. Das Besondere daran ist nun, dass die Reise- und Unterbringungskosten zur Festivalteilnahme – wie es sich für ein wahrhaftig unabhängiges Begegnungsprojekt gehört – von den unabhängigen Filmemachern selbst getragen werden. Wir freuen uns jedenfalls sehr über diesen regen Zuspruch; eine deutliche Steigerung übrigens nochmals zu den bisherigen vier Festivaldurchgängen (von 2005 - 2008) in Potsdam.

GLOBIANS DOC FEST BERLIN
August 12 - 17, 2009
www.globians.com

Dienstag, 14. Juli 2009

Ausstellungseröffnung "Boulevard der Stars" am 6.7.2009 um 19 Uhr im "Filmhaus" am Potsdamer Platz, Berlin

Ein Empfang der neudeutschen Medienschickeria präsentierte am 6.7.09 im „Filmhaus“ an der Potsdamer Strasse Architekturentwürfe für einen „Boulevard der Stars“. Eine sicherlich gut gemeintes Projekt aus dem Freundesverein des Museums für Film und Fernsehen in Berlin, der anregte, den Mittelstreifen der Potsdamer Strasse zwischen dem Tower der Deutschen Bahn und der Staatsbibliothek mit Ikonen der Künstlerprominenz zu beseelen, die dem versandeten Niemandsland zwischen Sony- und Daimler-Areal den Nimbus auf Weltgeltung verschaffen sollen.

Initiator dieses Monuments der Narretei ist einer der Gründer des ‚Arsenal’-Kinos noch von Anfang der 1970er Jahre und fraglos herausragender Museumskurator der Deutschen Kinemathek, Gero Gandert, der ausdrücklich den während der NS-Zeit verfolgten oder umgebrachten Filmkünstlern ein Gedenken setzen möchte – allein, er sprach auf jener Versammlung kein Wort, was selbst wohlwollendsten Kritikern vielleicht hätte zu denken geben sollen. Auch darf angenommen werden, daß ‚Arsenal’-Verantwortliche einer Eröffnung 2011 fernbleiben werden, zumal die Diskrepanz zur Kulturavantgarde zum Experiment unübersehbar ist, womit aber Jahrzehnte Brennpunkt der ‚Arsenal’-Programmethik geschaffen wurden, kurzum: wo ein Star vorrangig derjenige ist, der neue Ideen und Erkenntnisse der Filmsprache zu artikulieren imstande ist.

Was sich aber in den eben so sterilen wie konventionellen Architekturentwürfen der Ausstellungseröffnuug entblätterte, visionierte einen virtuellen Friedhof der Kultureliten und modischen Interaktiv-Konsolen - anstelle lebendiger, auch ungeschminkter Auseinandersetzung mit den filmischen oder künstlerischenOeuvres. Vorrangige Aufgabe dieses Monuments scheint zu sein, daß es volkstümlich begehbar ist und in ihm jede noch so belanglose Devotionalie (die Architekturentwürfe präsentierten Imitate überdimensionierter Filmbüchsen, über denen ein Konterfei des Wim Wenders schwebte) von separaten Scheinwerfern umzäunt wird, die aus monströser Höhe manchmal an Storyboards der „Alien-Netze“ aus Spielbergs WAR OF THE WORLDS erinnern.

Für so unergiebigen Medienzirkus tut man sich dann mit Politikern und Business-Leuten zusammen, welche die Prestigekultur schon immer als Kitt für ein politisch paralysiertes System aufzubauschen suchten. Die als Helfershelfer aus dem Medienbusiness vielleicht auf einen der fünfzackigen Goldsterne (ein Direktplagiat aus Hollywood) hoffen dürfen, nachdem grundlagenorientierte Film- und Museumsarbeit seit längerem zu langweilen scheint und auch keine wirklich "Margen" vorzuweisen hat.

Die Umwertung tradierter Kinematheks-Dogmen seitens der Funktionäre zur elektronisierten Mediathek und Eventmaschine eröffnet m.E. keine intensiveren Zugänge zur Filmforschung, sie riskiert eher eine Legitimationskrise: hier wird nicht museal entstaubt, was lange ruhte, sondern postmodern der Star zum auteur reauratisiert: und aus einem loyalen Museumskurator wird der öffentlichkeitswirksame »Celebrity Dressing Manager«.

An die Stelle filmhistorischer Artefakte und Originale, die seit Jahren als schwer vermittelbar gelten, rücken Visionen, Derivate und „Inszenierungen“ der Event-Künstler: solche Banalitäten wie „Flügelschlag – Engel im Film“, „Fußball“, „Traumfrauen“ oder „City Girls“, die ein Zauberreich der Imagination erschaffen, zu denen der Fundus der Filmgeschichte wie vorgefunden anscheinend nicht imstande ist oder mit den zeitgenössischen Ausdrucksmitteln heute nicht mehr vermittelbar wäre.
All das liegt nicht zu fern vom Ökonomisierungs-Gag „Deutschland – Land der Ideen“, zum „Deutschland sucht den Superstar“, "Germanys next top model" oder „Gute Zeiten schlechte Zeiten“.

Glamour, Celebrities und Prominentenkult gelten übrigens seit der Jahrtausendwende als Erscheinungen einer neuen Erlösungsreligion, schreibt 2008 in "Die Zeit" sehr erhellend Thomas Assheuer über die „Verwandlung des Gemeinwesens in einen Laufsteg“. Städtebaulich bisher sinnloses und seeloses Terrain soll, nicht unähnlich der Modeindustrie, mit Show gefüllt werden: fortan auch ein Rummel toter Star-Emblematik wie auch der Eitelkeit von Standortpolitikern, die ehemalige Filmzentren wie Charlottenburg zur Provinz haben abgleiten lassen – und das artikuliert wieder einmal einen Schein der Verdinglichung, wenn künftig an einschlägigen Konsolen morphiert oder sogar ge-chattet werden darf.
Daß die Wahl des Boulevards ausgerechnet auf den Mittelstreifen einer achtspurigen Hauptverkehrsstrasse fiel, wurde bereits vom Leiter der Kinematheks-Sammlungen, Werner Sudendorf, mit den Ansprüchen der Wall AG auf naheliegendes Territorium vor den Eingängen des Film- und Fernsehmuseums begründet, die dort Werbung plazieren wollte. Nur braucht sich keiner zu wundern, sobald die gleichfalls über den Roten Teppich flanierende Strassenbahn (so in den Bauplänen vorgesehen) so manch unschuldigen Passanten noch "auf die Hörner nimmt": wohl bekomm's...

In dieser Verbeugung vor der leichten Muse fungiert die Kunst und der Star nur zum Platzhalter dessen, was wirklich gezeigt wird: und das sind nach Herbert Marshall McLuhan die „magischen Kanäle“: das Medium, das sich selbst ausstellt. Nach McLuhan sorgen neue Medien auch für „Organersatz“, und so verkürzt die Zuwendung zur Monitorkultur innerhalb einer Kinemathek auch den Schritt zur Amazonisierung ihrer Bestände. Eingereiht im globalen Dorf der Scheinboulevards und vor den Eingängen eines Fernsehmuseums, sozusagen in eine „Guckguck-Welt“ [vgl. Postman: Wir amüsieren uns zu Tode. 1985. S. 83], in der "unsere Kommunikation durch Medien gewährleistet wird, die nichts als Kriegsabfall sind" [vgl. Kümmel 1997, S. 226], greifen sich die Kanäle ihre "Energieträger", den verblendeten Konsumenten - würde es die Kritische Theorie wohl anprangern wollen. Dem allenfalls Villém Flusser ein „Lob der Oberflächlichkeit“ (1993) entgegenzusetzen glaubt, das man sogar Lob des Boulevards verstehen könnte. Postman resummiert:

„Während die Menschen früher nach Informationen suchten, um den realen Kontext ihres Daseins zu erhellen, mußten sie jetzt Kontexte erfinden, in denen sich nutzlose Informationen scheinbar nutzbringend gebrauchen ließen"[vgl. Postman: Wir amüsieren uns zu Tode. 1985. S. 96]

Erfreut man sich an Texten Baudrillards, der den Fetisch genauer umschreibt, so ergeben sich Simulakren an Realität, auf die sich eingeimpfte Wünsche richten und auf diese Weise einen “Zirkel von Manipulation und rückwirkendem Bedürfnis” produzieren, “in dem" - wie er das Entertainment als politischen Faktor umschreibt - "die Einheit des Systems immer deutlicher zusammenschießt”.
Und auch bei Lukács findet sich 1923 die Warnung vor der Erstarrung des Menschen zu purer Gegenständlichkeit – und nicht Unähnliches geschieht ja mit dem medialisierten Star - der zeitlebens auf dem Bildschirm unerreichbar zum Schema entrückt – posthum sich zur Plakette verschmilzet und über Monitore sich rematerialisiesiert, die laut den Projektbetreibern mit interaktiven Kameras verkoppelt würden, vor denen man zum Gruppen-Foto für einsame Herzen posiert.

Vom Ding und Narzißmus zum Hedonismus ist es in der Event-Gesellschaft nicht weit: und aus dem berliner sozialdemokratischen Mythos „Wohlstand für alle“, den die Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer am Potsdamer Platz exemplifiziert, wird kaum mehr als ein Surrurogat von Prominenz für alle und den kleinen Mann zu erwarten sein.

Solch Narretei wird man kritisieren dürfen - konkret auch auf die Aufgaben eines Filmmuseums eingehend: denn die Vakanz fehlender filmhistorischer Schulbildung in unserer Gesellschaft wird in dieser Sichtweise noch deutlicher durch den Fokus auf den kollektiv vernetzten „Narzißten“, und dieser gliche vermutlich auch dem anvisierten Besuchertyp auf dem Boulevard - "vom Star bis zum Narr", möchte man schmunzeln. Bei Adorno nennt sich der Narziß allerdings Paranoiker und bezeichnet doch dasselbe – so dieser

“die Außenwelt nur perzipiert, wie es seinen blinden Zwecken entspricht, vermag er immer nur sein zur abstrakten Sucht entäußertes Selbst zu wiederholen ... Sein Wille durchdringt das All, nichts darf der Beziehung zu ihm entbehren. Seine Systeme sind lückenlos. Als Astrologe stattet er die Sterne mit Kräften aus, die das Verderben des Sorglosen herbeiführen, sei es im vorklinischen Stadium des fremden, sei es im klinischen Stadium des eigenen Ichs.“ [GS 3, 215 ff.]

Worin entäußert sich nun das Paradoxe am Boulevards der Stars, oder andersherum gefragt: worin besteht überhaupt eine Ergänzung zum real-existierenden Hollywood, dem ein verbürgter Starkult weit eher als dem Nachkriegsberlin zugeschrieben werden kann?

Es fehlt für einen Star-Boulevard in Berlin schlichtweg das Auratische: etwa der Reiz des Schlenderns am Sunset Boulevard, um dort etwa in die Fußstapfen von John Wayne zu treten, sofern man Patriot ist. Als Boulevard topographisch jedoch auffällig dissoziierter Events ist Berlin in etwa so real wie das Varus-Museum in Kalkriese, wo die Varus-Schlacht nie stattfand.
Welche Weltstars hat Berlin als Filmstadt nach dem 2. Weltkrieg eigentlich hervorgebracht (von Romy Schneider und Horst Buchholz einmal abgesehen)?

Man hätte am Potsdamer Platz sinnfälligererweise ein Museum eröffnen sollen, welches ohne Scheuklappen die Kinogeschichte so darstellt, wie sie kritisch verantwortbar ist, anstatt sich „virtuell“ mit interaktiver Nabelschau zu befriedigen.

Immer wieder auch macht sich Ironie stark, sobald es im Kulturbetrieb nach Schildbürgerstreich riecht: amtsmüde Film-Gralshüter und Museumsfunktionäre scheinen bisweilen einem merkwürdigen Todestrieb zu frönen - und nicht zufällig daran mitzubewirken, daß das „vorgefundene“ Erbgut als lästig gewordenes, fragiles Restgut eines Museums weggeschlossen wird, damit man es - neu formiert und digital aufbereitet („gesichert“, nennt man es neuerdings) „back-uppen“ kann – was so manchen Kurator in seiner Legitimation beglückt, zum Schöpfer der Unsterblichkeit geworden zu sein.

Ein Wahn unter vielen scheint mithin derjenige zu sein, online (und zunehmend weniger materiell) auf die deutsche Filmgeschichte zurückgreifen und sie verstehen zu können. Allerdings dürfte solche Praxis weder das Interesse noch die Besucherzahlen eines Museums mehren. Mehr noch manifestiert sich darin eine mediale Mobilisierung, die die Amazonisierung der filmischen Werke mit sich herträgt und auf einen Boulevard der Stars zum Schein das zurückholt, was einem Museum verloren zu gehen scheint: Besucher und öffentliche Zuwendung.

Wollte man in einer deutschen Kinemathek nun Hollywood imitieren? Dann hätte Gottschalk (er wurde vorgeschlagen) dort nichts verloren. Würde man hingegen den Entertainmentbegriff noch weiter fassen, so müßten auch Fernsehköche und „tagesschau“-Sprecher, aber auch Boris Becker und Verona Poth oder Heino gewürdigt werden. Diese singen dann einmal, wenn ihnen der Mittelstreifen zu eng geworden ist, noch aus der Hölle heraus: “Holt mich raus aus dem Boulevard der Stars!“. An solchen Orten dürfen dann staubtrockene Kinematheksleiter endlich einmal Filmszenen nachsingen wie „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingesellt“ – maßgebend zur Gründung einer Selbsttherapiegruppe.

Die Star-Plaketten könnten viel besser verteilt über die gesamte Stadt gebracht werden: etwa an die Stelle, wo das erste Atelier von Messter stand.

Von Thomas Gottschalk bis Hannah Schygulla zentriert sich alsbald wohl das ganze Mittelmaß der wieder dominant westdeutschen Nachkriegszeit. Sind diese Stars wirklich auch Berliner? Vielleicht überzeugt hier besser ein Hamsterrad, wo „Lola rennt“ nachgespielt wird, und der Tourist kriegt angezeigt, wie schnell er ist. Oder eine gentechnisch reduplizierte Hitlerlocke, mit der man sich fotografieren und clonen lassen kann und unweit ders "Führerbunkers" die topologische Einheit am Potsdamer Platz vollendet.

Wie, das ist enhtusiastisch anzuregen, könnten Karl Spiess, Wolf Gremm, Richard Eichberg, Wim Wenders, oder die Softfilme von Frau Ziegler als Tiefstpunkte des Werdens Deutscher Filmkunst gewürdigt werden? Ein Busenabdruck von Barbara Valentin und Heidi Klum, natürlich die 5 Operationsphasen von Hilde, ein Fußabdruck von Dieter Bohlen?

Beim Hollywood-Fame in U.S. and America wird immerhin geehrt, wer tatsächlich einst Star war, - am Boulevard der Stars ist vor dem berliner Fernsehmuseum ein Schrottplatz der deutschen Mediengeschichte zu erwarten, den wir nicht unbedingt brauchen.

Passanten, die sich ohnehin nicht für Film interessierten, dürften gelangweit sein. Und wer sich auskennt mit dem Film, dem könnte vor Peinlichkeit die Schamesröte ins Gesicht getrieben werden.

Diese unerzwungene Selbstreferentialität unterscheidet hier einen Gandert als Initiator von einem Patalas als Konservator, der so etwas nicht kreiert hätte.

Ehrt man bald „endlich“ auch Riefenstahl, Harlan oder Heinrich George neben den Exilanten oder handelt es sich um keine Filmschaffenden?

Im interaktiven Trakt des kommenden Boulevards wird dann auf RTL-Niveau alles Mögliche angeklickt. Populistisches Anbiedern gegenüber einem für naiv gehaltenen Publikum (von dem man annimmt, daß es sich bisher kaum für die Lieblingsfilme der Kinemathek interessierte) oder auch Andocken an breitsstreuende „Online-Netze“ (aber zunehmend weniger an Film als Exklusivmerkmal des Kinos, wie er im materiellen Sinne „vorgefunden“ wurde), nicht zuletzt auch ein Ankoppeln an den Tourismus und an die Senatskanzlei schafft m.E. weder innovativen Inhalt noch geistige Bewegung in dieser Stadt.


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Zur Gegendarstellung dieses Pamphlets sollen aber die Festredner nicht verschwiegen werden, sofern meine Mitschrift und das „Gedächtnisprotokoll“ die wörtliche Rede näherungsweise zu rekonstruieren imstande ist:

Kinematheks-Direktor Rother resümiert die Odyssee der Planungen folgendermaßen: „Eine Geschichte, die einen bedenklichen Hang zum Unendlichen hegte, ist nun abgeschlossen dank der Initiative des Senats, inbesondere Frau Junge-Reyer. […] Zusammen gekommen ist, was zueinander passt“. Ein Happy Ende insbesondere mit Blick auf eine Person: es ist typisch für ihn, verknüpft mit den vertriebenen Künstlern des Nationalsozialismus, er hat an die Exilanten gedacht und wollte ihnen ein Denkmal setzen. Seine Hartnäckigkeit war notwendig. Ein Tribut auf die Filmgeschichte. Und Fernsehstars gerade auf der belebten Potsdamer Strasse? Er [Gero Gandert] hat viele mitgerissen, inbesondere Georgia Tornow. Manchmal greift ein Deus ex machina ein, der doch noch eine Chance für das Projekt bescherte und Frau Junge-Reyer begeisterte. Vor den Büros der Berlinale, auf dem Mittelstreifen, eroberte sich der Film ein neues Terrain. Damit wird die Potsdamer Strasse Flair erhalten. Für uns hat es noch eine andere Bedeutung: es hat unser Zuhause neu und mitreißend inszeniert“.

Daraufhin die Architektin/Projektbetreuerin:

„Wir haben uns in ein gemachtes Bett gesetzt. Wir mussten Frau Junge-Reyer einen anderen Weg vermitteln. Gero Gandert sagt immer: passt auf, macht kein Plagiat. 2004 war der Anfang der Geschichte, der Wettbewerb wurde vom Verein der Freunde und Förderer des Museums ausgelobt. Wir mussten erkennen, dass das Projekt nicht anpassbar ist an die Niedrungen des Lebens, sodass wird das Projekt abschlossen und neu begannen. Die Senatsverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt und der gemeinnützigen GmbH Boulevard der Stars ein neues Projekt in Kooperation begonnen. Wir wurden immer wieder zurückgeworfen durch die Vermutungen, ‚wann kommt vielleicht eine Strassenbahn?’. Es haben sich 60 Teams beworben und wir haben dann 7 Teams am 25.2.2009. Fachpreisrichter und Richterinnen hatten im konstruktiver Atmosphäre juriert. Und ich Regula Wischer, Senatsbaudirektoren. Sachpreisrichterin war Tornow (Chefin der gemeinnützigen GmbH), Prof. Breinersdorfer u.a. Es handelt sich um ein Baukulturprojekt. Kriterien waren: ein gutes Raumerlebnis, endlich ein Ort, ein Bezug zu Berlinale. Eine Alltäglichkeit in der Benutzbarkeit, und das Funktionieren der Strassenbahn musste sichergestellt werden. Eine Funktion nicht nur in der Nacht, wo Kino stattfindet, sondern auch am Tag. Eine Identifikation musste mit der Stadt und der Kultur gesucht werden. Die Gewinner sind 4 Menschen, die das Wunder zustande gebracht haben. Wir waren einfach hingerissen von der direkten Umstzung des Insignien aus dem Filmschaffen: der rote Teppich, das Thema Scheinwerferlicht, und wir wollen hier natürlich auch Stars präsentieren und die Sterne stehen für die Auszeichnung. Im Umgang mit Farbe. Farbe bleibt oft gar nicht als Farbe übrig, sondern als Stimmung. Es ist anders als an anderen Orten. Hitzige Diskussionen gab es über eine interaktive Kamera, mit der der Besucher sich zusammen mit dieser Kamera vereinen lassen kann. Mit dem roten Teppich wurde auch geschafft, sogar noch eine Haltestelle und eine Strassenbahn zu integrieren.“


GeorgiaTornow:

„Wie geht es weiter? Wir wollen versuchen als gemeinützige GmbH die Grosszügigleit der Stadt einzuwerben und als lebendiges Denkmal zu präsentieren. In einem ordentlichen Zustand halten, und hier hoffen wir auf die BSR, die ‚Jungs in Orange’. Wie wird dieses Denkmal aussehen? Lebende Stars, aber auch verstorbene Größen des Films und Fernsehschaffens werden geehrt. Nicht die Anmutung eines Friedhos, sondern die Begeisterung des Bewegtbildes als einer 7. Kunst, im Kino, auf dem Fernsehen oder auf dem Handy, diese Möglichkeit zu begeistern, auf Dauer von uns gewollt wird: dies soll ein wachsendes Denkmal werden, in Erstinstallation 40 Stars aufnehmen, damit man erst einmal die Qualität „Star“ versteht, auch von Drehbuchautoren und Schminkmeister ausstellen. Das sind Zugpferde, die auch ein kleines Bildungserlebnis darstellen: was für tolle Leute es in dieser Industrie und diesem Wirtschaftszweig gibt, die jedes Jahr um weitere 7 ergänzt wird, wofür wir Sponsorengelder einsammeln.

Es soll eine Grundsteinlegung zur nächsten Berlinale geben, und im nächsten Sommer das erste, richtige Zeremonial. Wir hoffen, dass auch einige Lebende dazu kommen, die sagen: ‚ist aber schön, dass es so was gibt’. Es wird eine unabhängige Jury geben, die darüber entscheidet. Jetzt gehen wir aber runter in die Ausstellung, es ist ein so heisser Tag.“



CINERAMA

Samstag, 4. Juli 2009

Dokumentation der jüngsten Presseinformation

Dokumentation der jüngsten
PRESSEINFORMATION
(zur Veröffentlichung ohne Sperrfrist freigegeben)


Programm-Ankündigung
GLOBIANS DOC FEST BERLIN 2009


5. GLOBIANS welt & kultur Dokumentarfilm Festival Berlin
12. - 17. August 2009
Kino Toni, Antonplatz
Berlin-Weißensee

http://www.globians.com



EIN FILM-FESTIVAL ZIEHT UM
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Das Globians Doc Fest Berlin stellt heute den Presse- und Medienvertretern sein Festivalprogramm für den nunmehr fünften Festivaldurchgang vor. Nach vier jährlichen Festivaldurchläufen in Potsdam-Stadt von 2005 bis 2008 zieht das Globians Doc Fest 2009 komplett nach Berlin um und wird im Kino Toni am Berliner Antonplatz sein Hauptquartier aufschlagen. Das Kino Toni in Berlin-Weißensee wird vom Münchener Filmregisseur und Filmproduzenten Michael Verhoeven und seiner Ehefrau Senta Berger betrieben.

Das Globians Doc Fest Berlin ist kein Industrie-Festival, sondern ein Projekt-Modell für die kommunikative Vernetzung von unabhängigen Dokumentarfilmern; es versteht sich als ein "Filmfestival von Filmemachern für Filmemacher" und freut sich insbesondere darüber, dass mit dem bereits 1920 als Stummfilmtheater eröffneten Festivalhaus Toni (als "Filmemacher-betriebenes" Kino) ein weiterer Brückenschlag zwischen der Herstellung und Distribution von Filmwerken gezogen werden konnte.
Projektträger des Globians Doc Fest Berlin ist seit September 2008 die Mentor des Wandels gGmbH mit Sitz in Potsdam.

Aus insgesamt 423 Einreichungen für das 5. Globians Doc Fest Berlin
wurden 58 aktuelle Produktionen ausgewählt.

Davon sind 47 Filme Erstaufführungen.

Die Erstaufführungen schlüsseln sich nach Angaben der Produktionsfirmen wie folgt auf:

5 Weltpremieren
6 Internationale Premieren
1 Internationale Festival-Premiere
17 Europäische Erstaufführungen
13 Deutsche Erstaufführungen
1 Deutsche Festival-Premiere
4 Berliner Erstaufführungen
2 "Work in Progress" Previews


Die Haupt-Themenbereiche des Globians Doc Fest Berlin 2009 sind:

• Yes we can! — Obamas Amerika
• Die Frische der kanadischen Provinz
• Neues Denken aus Brasilien
• Afrikanische Lebenswelten
• Unglaubliche Geschichten aus Russland
• Australischer Kulturraum
• MusikMusik!


Weitere Themenbereiche der gezeigten Dokumentarfilme umfassen:

• Der Kampf um's letzte Paradies: Seychellen
• Heilung als kultureller und sozialer Prozess
• Japan-USA
• Papier als Kunst, Papier als Kriegswaffe
• Astronomie, Mythologie & Astrologie
• Und wer ist Ihr Landwirt? — Local Food Movement
• Gay Stories
• Die Zerstörungswut der Freizeitindustrie
• Archäologie - Anthropologie - Ethnologie
• Andenkulturen in Peru und Ecuador
• Essayfilme
• Kinderseelen
• Vom Überleben lokaler Kulturen
• KinoÜberKino: Kinorettung als Bürgerbewegung
• Der "Large Hadron Collider" als Maschine des Weltuntergangs?
• Weltreisen-Langzeitreisende
• Filme über Fotografen
• Langzeit-Traumata
• Deutsche im Ausland
• Tierschutz


Alle Festival-Beiträge werden in der jeweiligen Originalfassung bzw. mit englischen Untertiteln als Videoprojektion von digitalen Medienträgern präsentiert.

Das Globians Doc Fest Berlin erwartet wieder zahlreiche Besucher und Gäste aus dem In- und Ausland.

Im Rahmen des 5. Globians Doc Fest Berlin finden zusätzlich drei Sonderveranstaltungen, u.a. in Kooperation mit dem Kinomuseum Berlin e.V. sowie der CouchSurfing-Community von Berlin und Potsdam statt.


WICHTIGE LINKS ZUM GLOBIANS DOC FEST:

Homepage des Festivals (Hauptportal):
http://www.globians.com/

Das Festivalprogramm wurde soeben fertiggestellt und ist ab sofort online als Programmübersicht verfügbar unter:
http://www.globians.com/GlobiansProgramm2009.pdf

Das Festival-Blog mit Beschreibungen, Bildern und Links zu den einzelnen Festival-Filmen:
http://kinoberlin.blogspot.com/

Das diesjährige Plakatmotiv steht hier zum Download bereit:
http://www.globians.com/Globians2009_poster.pdf

Bildmaterial zu den gezeigten Filmwerken in Druckauflösung steht in unserer flickr.com-Gallerie zur Verfügung:
http://www.flickr.com/photos/globians
(auf "Show All Sizes" im Einzelbild-Modus klicken)

Das Globians Doc Fest hat bei youtube.com einen eigenen Trailerkanal eingerichtet:
http://www.youtube.com/user/GlobiansFilmFestival

Eine Playlist mit allen derzeit verfügbaren Filmtrailern des diesjährigen Globians Doc Festes gibt er hier:
http://www.youtube.com/user/GlobiansFilmFestival#play/user/4B4FE5E49176D406


GLOBIANS DOC FEST BERLIN
August 12 - 17, 2009
Kino Toni, Antonplatz

10 Jahre Polzer Media Group GmbH
5 Jahre Globians Doc Fest

Die Polzer Media Group GmbH mit ihren beiden Geschäftsbereichen Fachbuchverlag (zur Kulturgeschichte der Medientechnik) sowie Digitale Kulturdienste (Digitalisierungs-Dienstleistungen und -Consulting für Archive; Gerätevermietung und Dienstleistungen für Kino-Sonderveranstaltungen, Cinematic Events und Filmfestivals) feierte Ende Juni 2009 ihr 10-jähriges Betriebsjubiläum. Die vor 10 Jahren in Potsdam gegründete Polzer Media Group GmbH ist somit ebenfalls ein Produkt des Schwellenjahrs 1999. Das 10-jährige Betriebsjubiläum konnte mit den Mitgliedern des Kinomuseums Berlin e.V. auf der zufälligerweise am gleichen Tag stattfindenden Mitgliederversammlung des Kinomusuems Berlin e.V. ausgiebig gefeiert werden.

Aus Anlass ihres 10-jährigen Betriebsjubiläums gab die Polzer Media Group GmbH den Eintritt in die Planungsphase zur Etablierung eines dritten Geschäftsbereichs bekannt: Für die erste Jahreshälfte 2010 plant die Polzer Media Group GmbH den Aufbau eines Filmverlags für Dokumentarfilme als Kino-Filmverleih.

Zum bevorstehend 5. Festivaldurchgang des Globians Doc Fest gab der neue Projektträger des Dokumentarfilmfestivals, die Mentor des Wandels gGmbH, nicht nur den Umzug des Festivals von Potsdam nach Berlin ins Kino Toni bekannt, sondern auch Programmwiederholungen einzelner Festivalfilme aus dem Programm des 5. Globians Doc Fest Berlin ab September in zwei Berliner Kinos. Neben dem von Karlheinz Opitz betriebenen Eva-Lichtspielen in der Wilmersdorfer Blissestraße wird auch der Kinosaal des Centre Français de Berlin in der Weddinger Müllerstraße mit Dokumentarfilmen aus dem Globians-Wiederholungsprogramm bespielt. Die einzelnen Mittwochs-Termine der Festival-Wiederholungen sind den Filmbeschreibungen in der Dokumentation zu entnehmen. Eine übersichtliche Gesamtliste der Termine und Filme wird rechtzeitig vor Aufnahme des Wiederholungsprogramms noch bekannt gegeben. Der Kinosaal des Centre Français de Berlin erhält zur Wiederaufnahme des Kino-Spielbetriebs durch das Globians Doc Fest einen neuen Namen und zwar: EIFFELTURM-KINO des Centre Français de Berlin.

ATRIUM
Berliner Kino-Perspektiven

Freitag, 3. Juli 2009

"Globians Attack" mit dem EXBERLINER!

Das englischsprachige Berlin-Magazin EXBERLINER druckt in seiner neuesten Ausgabe #74 (Sommerausgabe Juli/August 2009) einen längeren Beitrag als Vorabberichterstattung zum 5. Globians Doc Fest Berlin. Der Artikel ist online verfügbar.

GLOBIANS DOC FEST BERLIN
August 12 - 17, 2009
Kino Toni, Antonplatz

Die Berliner Kino-Perspektiven begrüßen das neue Blog des Kinomuseums Berlin e.V.

Die Berliner Kinoperspektiven begrüßen die Neueinrichtung des neuen Weblogs Kinomuseum Berlin rund um die Konzipierung, Planung und Realisierung des Projektes eines Kinomuseums in Berlin durch den Verein Kinomuseum Berlin e.V. und wünschen den Mitgliedern sowie dem Vorstand alles nur erdenklich Gute bei der Umsetzung avancierter Ziele.

Glück Auf also!

Joachim Polzer aka ATRIUM
Berliner Kino-Perspektiven