Zu der gestrigen Verleihung der Kinoprogrammpreise 2009 durch das Medienboard Berlin-Brandenburg wären viele Anmerkungen zu machen, vor allen Dingen zu Laudatien, die keine sind, sondern Schmähschriften. Hier zeigt sich wiederholt der Unsinn von Wirtschaftsförderung als verkappte Kultureinrichtungsförderung. Wenn etwa Kinos nicht wegen ihres Programms, sondern ob ihrer wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Insolvenzgefährdung gefördert werden oder weil sie besonders hübsch umbauen wollen, dann entsteht sofort der Verdacht des Nepotismus unter dem Banner der ach so hohen kulturellen Anbieterqualität. Für das Festivalkino des diesjährigen Globians Doc Fest Berlin, Kino Toni & Tonini, wird sogar eine Durchhalteparole ausgegeben, so als stünde dieser Wirtschaftsbetrieb kurz vor dem Aus: "Nicht immer hat das Publikum das zu schätzen gewußt." Woher will denn der Verantwortliche beim MBBB das wissen? Na vielen Dank für solche Bärendienste! Solche Vermischungen von Wirtschaftsförderung, Kulturförderung und Freundschaftsdiensten sollte man besser unterlassen und das verfügbare Geld lieber mit der Gießkanne ausschütten.
ATRIUM
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