Donnerstag, 3. September 2009

Bubacks Mörder

Doku-Schauen im Fernsehen ist zur Zeit recht spannend. So gestern Nacht die eilig vorgezogene Doku "Bubacks Mörder" in der Regie von Egmont R. Koch als SWR-Produktion. Dieses journalistische Glanzstück, gerade unter der heutigen Meldung des Tagesspiegel, arbeitete nur zu offensichtlich mit den Mitteln der Gegenaufklärung, wie sie Bröckers heute in seinem Blog als "limited hangout" bezeichnet. Großzüzig wird von sensationellen Zeitzeugen aus zwielichtigem Milieu zugegeben, was nicht mehr zu unterdrücken ist; die volle Argumentationskette (Tafelanschrieb von Sohn Michael Buback im Hörsaal) wird als vorhanden konstatiert aber nicht vermittelt, statt dessen werden Nebenargumentationen aufgeblasen durchpflückt und damit die Nichtdarstellung legitimiert. Der alte Karl-Eduard von Schnitzler hätte an dieser Sendung seine wahre Freude gehabt. Dass sich die Dokumentarfilmabteilung im Hause SWR inztwischen nicht mehr zu schade ist, als örtlich betroffene Anstalt zum Instrument der Gegenaufklärung zu werden, lässt tief blicken.

ATRIUM

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