Mittwoch, 2. September 2009

Maßlosigkeit und Formwille

Dass "24 Stunden Berlin" mit dem Gestaltungswillen zur Großmannssucht, und darin sehr berlinerisch, zwingend künstlerisch scheitern muss, war eigentlich von Vornherein klar. Dass man das argumentativ so auf den Punkt bringen kann, wie Christiane Peitz heute im Tagesspiegel, ist die eigentliche Kunstleistung zeitkritischer Auseinandersetzung. Allerdings gilt die Erkenntis von Susan Sontag "On Photography" aus dem Jahr 1977 auch im dokumentarischen Abbild in Ton und Bewegungsdarstellung, wonach erst die nachträglich verstrichene Zeit allen lichtzeichnerischen Schund auf die Thron der Verklärung hieft. Das dürfte nach den besagten 18 Jahren auch für dieses gesamt-archivierte Steinbruch-Material mit einer Archivartechnik im Experimentalstatus gelten, wie man in "Professional Production" der jüngsten Ausgabe nachlesen konnte.

ATRIUM

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