Montag, 3. Januar 2011

Kammerspiele Kleinmachnow

Im Berliner Vorort Kleinmachnow im Speckgürtel hinter der Stadtgrenze -- bekannt u.a. für die eBay-Deutschlandzentrale in Dreilinden, einen hohen Anteil von Ein- und Zweifamilienhäusern und auch für umfassenden Einwohnertausch durch Restitutionsansprüche -- gilt es, das einzige und ehemalige Kino der Gemeinde wieder neu zu beleben: die Kammerspiele Kleinmachnow.

In der Potsdamer Lokalpresse konnte man zu dem Thema in den vergangenen Monaten häufiger Berichte entnehmen.
Darunter zuletzt diesen:

http://www.pnn.de/pm/361798/

Dass sich eine Gemeinde von knapp 20.000 Einwohnern ein Kommunales Kino leisten möchte, das von Filmliebhabern betrieben werden soll, ist schon etwas besonderes an und für sich. Von einer Filmuniversität Babelsberg oder den sonstigen Museen für Film, Medien und 'Gedöns' war bei dieser Rettungsaktion jedenfalls bislang keine Spur zu finden. So eine Revitalisierungsaktion bleibt damit einer lokalen Kino-Bürger-Initiative vorbehalten, einer Graswurzelvereinigung und -bewegung an Kino-Bürgern, zumal der wirtschaftliche Betrieb selbst bei einer Kommunalisierung der Immobilie in Form eines Kinobetriebskonzepts eine echte Herausforderung werden dürfte.

Es gehört wohl die gemeinsame Erfahrung von Mangel, Abstand zum Gravitationszentrum und lokaler Überschaubarkeit von Verhältnissen dazu, ein solche Bewegung überhaupt in Gang zu bringen. In Berlin scheint es dabei sowohl am Mangel, am Abstand zu Gravitationszentren wie auch an der Überschaubarkeit von Verhältnissen zu fehlen. Doch auch in Stuttgart hat sich ein Kommunales Kino des Kino-Bürger bislang noch nicht wieder gefunden.

JP

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