Montag, 12. Oktober 2009

Kulturelles Driften

Gleich drei Mal bin ich heute auf "Kulturelles Driften" als schleichender, derzeit vorherrschender Kulturprozess gestoßen. Einmal ist mir die diesjährige Film-Ausgabe des BELIEVER Magazins aus San Francisco erneut in die Hände gefallen, mit dem sehr lesenswerten Beitrag von C.S. LEIGH über "CONTEMPLATING THE NEW PHYSICALITY OF CINEMA".

Zum anderen hat sich Rüdiger Suchsland gestern und heute in TELEPOLIS detailliert, vielschichtig und nuanciert über "Polanski und seine Feinde" geäußert; ein Beitrag, der den "Fall Polanski" eher als einen Fall durch "Kulturelles Driften" erkennen lässt.

Dass schließlich aus dem Wesenskern politischer Repräsentation im Nationalstaat eine zunehmend identitätslose Hülle gemäß dem "Malen nach Zahlen" geworden ist, scheint mir nach aktuellen Farbenspielereien auf den Paletten von Schwarz-Gelb-Grün, über Rot-Rot-Grün, Schwarz-Rot, Rot-Rot, Schwarz-Gelb bis zu Rot-Grün ein weiteres Indiz für einen vorliegenden Fall von "Kulturellem Driften" zu bedeuten. Wie gut, dass das Deutschlandradio am Wochenende des 17./18.10.09 eine dreistündige "Lange Nacht" (jeweils auf DLF und DLR) veranstaltet zur bedeutenden Wiederkehr des Denkens von Leopold Kohr (und kurz nach seinem 100. Geburtstag).

ATRIUM

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