Donnerstag, 2. April 2009

Neues Disney-Museum im Presidio von San Francisco

Gestern in der NYT ein hoffentlich nicht als Aprilscherz gemeinter Beitrag über ein neues, im Oktober öffenendes, Museum, das ganz der Person Walt Disney und seiner Lebens-Leistung gewidmet sein soll. Auch die noch existierende San Francisco Chronicle berichtete gestern vorab. Die ehemalige Marine-Garnison "Presidio" in San Francisco wird damit neben dem ehemaligen Letterman-Krankenhaus (heute ILM-HQ von George Lucas; links im Bild) und dem Internet Archive HQ (residiert in einem netten, kleinen Häuschen) um eine touristische Attraktion reicher. Ich bin im Presidio immer sehr gerne spazieren gegangen; das Presidio ist für mich einer der vorrangig kontemplativen Orte auf der Halbinsel von San Francisco; mir kamen dort stets die besten Gedanken bei der stets frischen Brise in direkter Nähe zum Golden Gate. Demnächst wird zudem noch ein weiteres Privatmuseum, das nämlich von "Gap"-Gründer Donald Fisher als Gemäldegalerie zeitgenössicher Kunst, das Presidio beleben. (Eine andere Geschichte voller Konflikte.)

Die Eckdaten des künftigen Disney-Museums: 112 Mio. US-$ Kosten, 517.000 Besucher als max. Kapazität pro Jahr (entspricht 60 Personen pro 15 Min. Öffnungszeit), 215 Videomonitore, 20 US-$ Eintritt für Erwachsene mit Zeitfenster, ein Kinosaal mit 120 Sitzen und eine Multiplan-Trickfilmkamera im Original (hoffentlich!). Der Beitrag in der NYT thematisiert das Spannungsverhältnis zwischen wissenschaftlich biographischer Arbeit von Filmhistorikern im deutlichen Kontrast und Konflikt zu Familien-Interessen mit Versuchen zur Wahrung von vermeintlicher Familienehre. Die beiden im NYT-Beitrag genannten Disney-Biographien sind sehr lesenswert – neben den anderen acht, die in dem Beitrag nicht erwähnt werden. Die Biographieforschung als Teil der Disney-Studies wird so schnell zu keinem endgültigen Ergebnis kommen. Zu viele Fragen sind zur Person Walt Disney weiterhin scheunentorweit offen. Bewegung dürfte sich zu gegebener Zeit mit einem stereoskopischen Blick auf biographische Parallelen zwischen Walt Disney und Steve Jobs einstellen.

ATRIUM
Foto-Credit: Joachim Polzer

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